Wie verschmutztes Leder wieder sauber bekommen? Diese Hausmittel zur Lederpflege reinigen Flecken schnell aus allen Ledersorten und verleihen Glanz und Elastizität.
Leder findet nicht nur bei der Schuh- und Taschenherstellung Verwendung; auch schicke Lederjacken und Ledermäntel erfreuen sich in der Modewelt immer größter Beliebtheit. Umso ärgerlicher ist es, wenn ein Fleck das edle Material verunziert, doch mit den richtigen Techniken lässt sich Leder reinigen, ohne das es dabei Schaden nimmt.
Falsche Lederpflege
Zunächst sollte die Art des Flecks analysiert und die Reinigungsmethode darauf ausgerichtet werden. Ist man sich in der Anwendung des Lederreinigungsmittels nicht sicher, bietet sich das Ausprobieren an verdeckter Stelle an.
Zu vermeiden sind in jedem Fall Lösungsmittel wie etwa Benzin, Aceton oder die Reinigung mit säurehaltigen Schuhpflegemitteln.
Hausmittel für die Lederreinigung
Wer in der kalten Jahreszeit mit Lederschuhwerk unterwegs ist, wird meist mit hässlichen Schnee- und Wasserändern konfrontiert. Solange diese frisch sind, ist die Reinigung mit einem feuchten Baumwolltuch einfach.
Bei bereits eingetrockneten Rändern empfiehlt sich hingegen die Verwendung eines in Essigwasser getauchten Schwammes. Der Schuh sollte dabei abgetupft und nicht abgerieben werden. Nachdem das Leder bei Zimmertemperatur getrocknet ist (nicht an der Heizung, sonst wird das Leder brüchig!), erhält dieses durch die Behandlung mit einem Lederfett seine Elastizität zurück.
Robustes Leder, wie es etwa bei Stiefeln, Ledermöbeln oder Aktenkoffern verarbeitet wird, lässt sich meist leicht mit einem feuchten Lappen reinigen, auf den ein paar Tropfen neutrale Seife gegeben werden.
Problematischer stellt sich die Reinigung von weichem Glattleder dar, da dies beim Trocknen zum Versteifen neigt. Flecke sollten zunächst mit Gallseife eingerieben und dann vorsichtig mit klarem Wasser aus dem Leder herausgetupft werden. Um die Farbechtheit zu prüfen, empfiehlt sich unbedingt eine Probe an der Innenseite des Kleidungsstücks. Nach dem Reinigungsvorgang können Kleidungsstücke aus Glattleder mit flüssigem Lederwaschmittel per Handwäsche gewaschen werden. Um das Versteifen des Materials beim Trocknungsprozess zu verhindern, muss das Kleidungsstück in regelmäßigen Abständen durchgeknetet werden.
Lederpflege mit Hausmitteln
Das Abreiben des Leders nach der Reinigung mit einem guten Speise- oder Babyöl sorgt dafür, dass es geschmeidig bleibt. Auch Kokosöl ist ein gutes Hausmittel für Leder. Natürlich kann dazu auch ein spezielles Lederöl verwendet werden.
Wildleder bringt im Vergleich mit den anderen Lederarten das Problem mit sich, dass es leicht glänzt und speckig wirkt. Um dies zu verhindern, muss eine spezielle Bürste verwendet werden, welche das Leder aufraut.
Zusätzliche Sprays auf Schaumbasis erhalten Wildleder lange Zeit in seiner ursprünglichen Optik.
Bei der Reinigung von Ledermöbeln sollte auf die Herstellerhinweise geachtet werden. Spezielle Pflegeprodukte wie Lederfette, -öle, -cremes und Ledermilch versorgen das Naturmaterial mit den nötigen Nährstoffen und verhindern eine fettige Oberfläche die ggf. durch die Anwendung von normalen Hausmitteln wie etwa Kokosöl auftreten kann.